Lieferumfang

Grundig verlangt einen vierstelligen Preis für das Edelgerät, geizt dafür aber auch nicht mit Zubehör: Ganze sechs 3D-Polfilterbrillen legt der Hersteller dem Finearts 55 FLX 9491 bei. Zusätzlich gibt es zwei Fernbedienungen, einmal in Standardausführung sowie die Remote-Variante.

 

Bildqualität und Design

Die Finearts-Serie 9491 kehrt dem traditionellen Klavierlack den Rücken zu. Stattdessen präsentiert sich das Gerät in einem frischen und edlen Silbergewand mit Rahmen und Standfuß aus Aluminium in tadelloser Verarbeitung. Mit dem 55-Zoll-Bildschirm kommen aktuelle Filme in vollen 3840 x 2160 Pixeln mit einem sehr feinen Detailgrad exzellent zur Geltung. Farbeinstellungen wirken auf Werkseinstellungen etwas zu knallig, aber eine nachträgliche Feineinstellung behebt dieses kleine Manko problemlos. Die Hintergrundbeleuchtung mit LEDs sorgt für eine recht ausgeglichene Verteilung des Lichtes, hässliche Schatten bleiben so im Hintergrund. Grundig gibt eine Bildwiederholungsrate von 800Hz an, was sich auch in den äußerst flüssigen Bewegungsabläufen gut erkennen lässt. In dieser Hinsicht lässt Grundig mit dem Finearts FLX 9491 nichts anbrennen: Qualitativ weiß das Bild absolut zu überzeugen, Schärfe und tiefe Kontraste lassen kaum Raum zur Beanstandung. Ganze vier Lautsprecher beherbergt das Soundsystem, welches sich hinter der unteren Alu-Front befindet: SRS StudioSound HD-Technologie mit 60 Watt und ein integrierter Woofer mit 30 Watt Leistung schlagen so für Flachbild-TVs ungewohnt hochwertige Tonlagen an. Aufgrund seines niedrigen Stromverbrauches ist das Gerät der Energieeffizienzklasse A zugeordnet.

 

Ausstattung

HD-Sender lassen sich terrestrisch (DVB-T), per Kabel (DVB-C) oder via Satellit (DVB-S2) empfangen. Zwei CI+Slots stehen für die Aufnahme von HD-Karten zur Verfügung. Insgesamt bietet Grundig fünf HDMI-Steckplätze an, wovon nur einer wirklich dem HDMI-2.0-Standard entspricht und somit geeignet für UHD-Material in 60Hz ist. Der Vorgänger Finearts 9490 lies diese Fähigkeit noch missen - ein Fortschritt ist also zu verzeichnen. Drei USB-Anschlüsse (1x USB 3.0), ein nativer Komponenteneingang, Scart-Buchse und MultiSync-WXGA (VGA-Anschluss) sieht Grundig für externe Geräte vor. Der USB-Recorder funktioniert im Gespann mit einer ausreichend dimensionierten Festplatte, gleichzeitiges Aufnehmen und Fernsehen über den gleichen Digital-Empfänger ist jedoch nicht möglich. Mit missverständlichen Floskeln bewirbt Grundig genau diese Funktion, meint aber tatsächlich die gleichzeitige Aufnahme von einer alternativen Signal-Quelle (z. B. Kabel statt Satellit). Großes Unklarheit herrscht jedoch über den für UHD-Streaming vorgesehenen HEVC-Codec. Anders als bei der höherwertigen 9590-Serie sind keine offiziellen Angaben zur Nutzung des neuen Standards vorhanden. Möglicherweise reicht Grundig diesen per Software-Update noch nach - sofern die nötige Hardware vorhanden ist. Eine direkte Erkundigung beim Händler des Vertrauens wäre beim Kauf auf jeden Fall ratsam.

 

Smart-TV und 3D-Modus

Das neue Smart [email protected] TV 3.0 bildet das Fundament des Smart-Bereichs. Etwas abschreckend wirkt die Verwendung eines nicht mehr zeitgemäßen Dual-Core-Prozessors, der sich jedoch im Alltagsbetrieb noch erfreulich leistungsfähig zeigt. An der Übersicht und Navigation gibt es wenig zu kritisieren, was aber auch teilweise dem mageren App-Angebot geschuldet ist. Einige der bekannten VoD-Dienste scheinen aktuell nicht vertreten zu sein. Auch hier bleibt zu hoffen, dass Grundig einige Features nachreicht. Mittels Remote-Fernbedienung steht eine brauchbare und komfortable Alternative zur Navigation bereit. Der 3D-Modus arbeitet mit dem Polarisationsverfahren. Die beigelegten Brillen sind leicht, die Bildauflösung bei 3D-Filmen ist durch die Eigenarten dieser Technik reduziert.

 

Fazit

Grundigs Finearts Serie gelingt der Umstieg auf HDMI 2.0 und lässt Käufer dennoch im Unklaren, was die Nutzung des HEVC-Codecs angeht. Eine unschöne Kombination für ein Luxus-TV im vierstelligen Preisbereich. Die Ausstattung ist größtenteils Standard, dafür freuen sich Käufer über die zahlreichen 3D-Brillen als Beigabe. Bei Bild und Ton kann der Grundig Finearts FLX 9491 SL klar Punkten und verdient sich trotz einiger Ungereimtheiten eine gute Wertung - und macht in seinem Alu-Design zudem eine äußerst dezente Figur. UHD-Fans dürfen einen Blick riskieren, sollten jedoch genaue Informationen vor dem Erwerb bezüglich möglicher Änderungen beim HEVC-Support einholen.

 

Kundenrezensionen zum Grundig Finearts 55 FLX 9491 SL

Kunden sind nach einigen Anpassungen mit der Bildqualität des Grundig Finearts 55 FLX 9491 sehr zufrieden: Farben und Kontraste spiegeln das Qualitätsniveau eines hochwertigen Gerätes wider. Ebenfalls erfuhr das ausgeklügelte Soundsystem ein hohes Maß an Zustimmung. Für Überraschung sorgte jedoch die unpräzise Formulierung über das USB-Recording, da gleichzeitige Aufnahmen über die identische Signalquelle nicht möglich ist - dafür fehlen Tuner in doppelter Ausführung. Auch die derzeitig geringe Auswahl an Apps lies bei einigen Käufern Enttäuschung aufkommen.

 

Positive Kundenbewertungen

hochwertiges Display
überzeugendes Soundsystem
HDMI 2.0

 

Negative Kundenbewertungen

wenig Apps
keine doppelten Tuner
keine Angaben zur HEVC-Kompatibilität