Der Kampf tobt: Das klassische und lineare Fernsehen tritt gegen das ambitionierte und zeitlich flexible Streaming an. Ein ungleicher Wettbewerb? Insbesondere in der jungen Zielgruppe setzen die Kunden auf Video-on-Demand.

Dennoch ist es zu früh, um den Untergang des klassischen Fernsehens vorherzusagen. Denn die ältere Zielgruppe setzt weiterhin auf das lineare Programm und ist den Umfang mit Fernsehzeitung und TV-Fernbedienung gewöhnt.

 

Ergebnisse der Bitkom-Studie: Vergleich zwischen Fernsehen und Streaming

Schon jetzt haben 35 Prozent der Streaming-Kunden komplett auf das lineare Fernsehen verzichtet. Ein Viertel der User kann sich sehr gut vorstellen, vollkommen auf das Streaming zu setzen. In diesem Punkt hat die Studie im Vergleich zu 2014 um sieben Prozentpunkte zugelegt. 72 Prozent der Zuschauer freuen sich über den fehlenden Zeitdruck, rechtzeitig zu einer Sendung einschalten zu müssen.

Über 50 Prozent der Streaming-User haben angegeben, weniger auf das lineare TV zurückzugreifen. Der Prozentsatz erhöht sich auf 63 Prozent, wenn lediglich die Zielgruppe 14 bis 29 Jahren betrachtet wird. Aber auch die 30 bis 49-jährigen liegen mit 53 Prozent noch über dem Durchschnitt. Erst ab 50 Jahren geht die Kurve auf 38 Prozent zurück.

 

Selbstbestimmung auf dem Vormarsch

Die Zuschauer wollen sich das Programm heute nicht mehr diktieren lassen. Dies kann aus der Bitkom-Studie, bei welcher im Juli 2016 1.007 Personen befragt wurden, herausgelesen werden. Es sind aber nicht nur die Dienste Amazon, Netflix, Maxdome und Co, sondern auch die Mediatheken der Fernsehsender, welche sich einer größeren Beliebtheit erfreuen.

Die Fernsehhersteller nehmen dieses Thema geschickt auf. Denn Streaming heißt nicht, auf den TV zu verzichten. Vielmehr ist die Bemühung zu erkennen, Streaming-Dienste und Video-Plattformen auf dem großen Bildschirm verfügbar zu machen.