Fair Use: YouTube führt Musterprozesse in den USA

24.11.2015 - Michael
YouTube möchte einige grundlegende Rechtsstreitigkeit der Videoproduzenten beilegen. Dafür werden fünf Musterprozesse mit jeweils bis zu einer Millionen US-Dollar unterstützt.
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YouTube ist an Beliebtheit nur schwer zu toppen. Einige YouTuber haben es zu großer Beliebtheit gebracht. Unternehmen stellen Produkte vor. Es werden Musikvideos und Kino-Trainer veröffentlicht. Fan-Projekte, Let´s Plays und viele weitere Aspekte werden auf der Videoplattform seit vielen Jahren abgespielt.
Hinter den Kulissen kommt es jedoch immer mal wieder zu Rechtsstreitigkeiten. Die häufige Forderung: Ein Video soll von der Plattform genommen werden. Die Kläger sind zumeist Politiker, Entwickler von Computerspielen und Marken. Das Copyright ist der Grund für die rechtlichen Komplikationen. YouTube möchte mit einigen Musterprozessen für eine größere Transparenz sorgen.
YouTube lässt sich Musterprozesse etwas kosten!
In den Vereinigten Staaten von Amerika werden gerne und schnell Prozesse geführt. YouTube möchte seine Videoproduzenten aber weniger angreifbar machen. Fünf Videos, gegen welche wegen Copyright-Ansprüchen Klage erhoben wurde, werden vom Videoportal jetzt explizit nicht offline genommen.
Vielmehr ist es das Ziel die Produzenten der umstrittenen Titel finanziell unter die Arme zu greifen, um vor Gericht zu bestehen. Häufig, so vermutet YouTube, sind die Ansprüche nur vorgestellt, um ein kritisches oder unerwünschtes Video zu entfernen.
Laut Fair Use Regel dürfen fremde Bilder und Videos verwendet werden. Die Freiheiten sind größer als in der Bundesrepublik. Die angeklagten Videoproduzenten werden jeweils mit bis zu einer Millionen US-Dollar vor Gericht unterstützt.
YouTube zeigt Stream Greenlight?
Ein prominentes Beispiel, welches eine Signalwirkung haben kann, wurde herausgesucht. Der Produzent Jim Sterling hat in einem YouTube Video auf zwei Spiele Bezug genommen, die über Steam Greenlight zu erreichen waren. Kritik an den Ausschnitten die gezeigt wurden, war unerwünscht. Dies lag auch daran, dass die Bilder aus dem Trailer entnommen waren.
YouTube räumt ein, nicht allein helfen zu können. Die fünf Beispielverhandlungen sollen aber in häufig kritischen Streitfragen endlich für Klarheit, im besten Fall mit positivem Ausgang für die Videoplattform, sorgen.
Ein Mitarbeiter von Google geht im entsprechenden Blog darauf ein.