Google und Microsoft beschließen Anti-Piraterie-Maßnahmen

23.02.2017 - Michael
Beim Streaming sind Anbieter wie Netflix und Amazon derzeit voll im Trend. Sehr viel wird aber nach wie vor auf illegale Angebote zurückgegriffen. Google und Microsoft ergreifen jetzt in Großbritannien in die Trickkiste, um die legalen Offerten in den Fokus zu rücken.
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Piraterie im Internet ist ein Problem, welches sich in den letzten Jahren weiter verschärft hat. Gemeint sind das illegale Streaming von Filmen und Serien über Portale, die keine Genehmigung zur Verbreitung oder eine Lizenz vorweisen können. Strikt gesehen handelt es sich um eine Verletzung des Urheberrechts. Eine Verfolgung der Täter gestaltet sich schwierig und für jede geschlossene Homepage, scheinen zwei Neue aufzutauchen.
Google und Microsoft starten jetzt gemeinsam eine Aktion, um das Auffinden der illegalen Angebote zu erschweren. Es handelt sich um ein Model-Projekt, welches zunächst nur in Großbritannien Anwendung findet. Google bezieht sich hierbei auf eine Änderung im Code der eigenen Suchmaschine. Microsoft hat mit Bing ebenfalls ein Suchnetzwerk laufen.
Welche Änderungen werden bei Google und Bing durchgeführt?
Bei Google gehen sehr viele Anfragen ein, entsprechende Homepages aus den Suchergebnissen zu entfernen. Dass diese sehr weit vorne gelistet werden, spricht allerdings auch gegen die Content-Strategie der legalen Konkurrenz. Dennoch besteht eindeutig Handlungsbedarf.
Für Google und Microsoft sieht dieser wie folgt aus: Zunächst werden die Homepages mit illegalen Streams von der ersten Seite der Suche verbannt. Es handelt sich zunächst um einen Kompromiss. Denn gerade die Inhaber der Rechte fordern ein vollständiges Entfernen entsprechender Portale aus den Suchergebnissen.
Da Google und Microsoft sich nicht der Beihilfe an der Verbreitung schuldig machen wollen, werden erste Maßnahmen erwogen.
Wo liegt der Vorteil die illegalen Streams von Seite eins zu verbannen?
Wer bis hierher gelesen hat, wird eine gesunde Skepsis gegen den Plan entwickelt haben. Denn internetaffine User werden sehr schnell mitbekommen, dass einfach nur zur zweiten Seite geblättert werden muss.
Die Strategie von Microsoft und Google zielt jedoch nicht in erster Linie darauf ab die illegalen Angebote zu entfernen. Vielmehr soll den legalen Alternativen eine Plattform geboten werden. Diese werden folglich vollständig auf der ersten Seite gelistet, da die illegalen Portale dort nicht mehr zu finden sein werden.
Neben der Verbannung von Seite eins, solle keine entsprechenden Suchergebnisse mehr durch Autovervollständigung vorgeschlagen werden. Angeblich findet der neue Google-Code zum 01. Juni 2017 in Großbritannien Anwendung.
Google Microsoft illegales Streaming Bing Suchergebnisse Seite 1
Kommentare und Bewertungen
H
Hans G Engleder
Das Unterfangen von Google und Microsoft hat keinerlei Nutzen und lässt nur Aktionismus und Eigenwerbung dahinter vermuten. Das ist ja so, als ob die Polizei um einem Flüchtigen zu fangen die A52 und die B7 sperrt. Schnell ist eine andere Wegstrecke gefunden.
Das einzige was gegen Illegale hilft sind „Fangprämien“ . Wenn die hoch genug sind finden sich auch Denunzianten.