Video-Streaming: Wird Im Jahr 2017 die Milliarde geknackt?

17.01.2017 - Michael
Streaming hat beim Umsatz in den vergangenen Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht. Wird 2017 die Milliarden-Grenze geknackt?
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Wie lange wird es noch dauern, bis wir uns wehmütig an das lineare Fernsehen erinnern und unseren Kindern oder Enkeln von der damaligen Zeit erzählen. Tatsächlich lag Streaming schon im Jahr 2016 voll im Trend. Im aktuellen Jahr werden wieder mehrere Rekorde gebrochen werden. Insbesondere beim Umsatz steht eine Schwelle kurz vor dem Fallen: Die Milliarden-Grenze.
In Deutschland sind es insbesondere Amazon Prime Instant Video und Netflix, die mit hochklassigen Inhalten auftrumpfen. Es war wie eine Wiedergeburt des Fernsehens. Und alle Zuschauer, die geskriptete Realitäten im linearen TV nicht mehr sehen konnte, haben erleichtert aufgeatmet. Dafür wird gerne eine legale und sogar kostenpflichtige Alternative angesteuert.
Umsatzentwicklung beim Streaming in Deutschland
Schon im Jahr 2015 waren die Zahlen sehr gut und die Prognose noch besser. Denn immerhin konnte ein Umsatz von 622 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Der Anstieg zum Jahr 2016 beläuft sich auf 18 Prozent. In realen Zahlen ausgedrückt, wurden 801 Millionen umgesetzt. Es stellt sich folglich die Frage: Schafft das Jahr 2017 die Milliarden-Grenze.
Die Prognosen sagen einen Anstieg auf 945 Millionen Euro voraus. Damit hat Streaming eine Chance die Grenze zur Umsatz-Milliarden zu knacken. Was dafür benötigt wird? Vielleicht ein weiterer Mega-Hit im Jahr 2017. Schon „Game of Thrones“ und „House of Cards“ haben eine wahre Sogwirkung auf die User ausgeübt.
Laut der Bitcom-Studie gibt es eine weitere Besonderheit. Die Einzelaufrufe wurden von den Abos überholt. Es handelt sich bereits um das siebente Jahr, welches in Folge mit einem Wachstum für die Streaming-Branche belegt ist. Dies wird mit einer Veränderung des Medien-Konsums begründet. Zuschauer wollen selbstbestimmen, wann und wo sie eine Serie oder einen Film schauen. Die Prime-Time um 20:15 Uhr ist im Streaming nicht existent.
Wie setzen sich die Einnahmen der Streaming-Dienste zusammen?
Diese Frage ist wesentlich, um die Studie besser einordnen zu können. Natürlich sind die Werte von Netflix und Co integriert. Auch Maxdome und Sky Online, sowie Google Play wurden hinzuaddiert. Allerdings spielen auch die Daten von YouTube, Web.de, Facebook und weiteren Portalen mit hinein, welche werbefinanzierte Videos darstellen.
2017 sollen 434 Millionen des Umsatzes allein durch die Werbung bei YouTube und Co eingespielt werden. Dafür sollen 77% der Deutschen das Video-Streaming nutzen. Im Alter von 14 bis 29 Jahren steigt die Prozentzahl sogar auf 88 Prozent an.