YouTube Red: Wo ist die zahlende Kundschaft?

07.11.2016 - Michael
YouTube hat mit "Red" seinen eigenen Video-Streaming Dienst mit Abo-Modell im Angebot. Vor der Erweiterung nach Europa sehen die Zahlen aber nicht so toll aus.
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Während Netflix und Amazon zielstrebig die Kunden beim Streaming abgreifen, hat YouTube Startschwierigkeiten. Die eigene Strategie ist aber auch dezenter ausgerichtet. Denn der Bezahldienst des Video-Streamers „Red“ ist bislang erst in vier Ländern gestartet. Während die Kunden nicht bereit scheinen für YouTubes Premium-Inhalte zu zahlen, stehen Netflix und Amazon hoch im Kurs.
Allerdings ist YouTube, nach eigener Aussage, mit dem Wachstum von Red zufrieden. Daher möchte die Google Tochter in neue Märkte investieren. Es ist wahrscheinlich weniger bekannt, aber auch YouTube hat in Eigenproduktionen investiert und möchte diese Richtung weiterhin verfolgen.
Kundschaft auf YouTube Red
YouTube hat über viele Jahre ein klares Konzept verfolgt. Einnahmen wurden auf Werbebasis erzielt. Das Prinzip hat sich bewährt. Viele Kunden bedeuten hier mehr Einnahmen. Jetzt sollte ein Teil dieser Kundschaft in ein Abo-Modell überführt werden. Der Vorteil: Die Werbung fällt weg. Zudem wird Zugriff auf exklusive Inhalte gewährt.
Zunächst werfen wir einen Blick auf die monatlichen Kosten des Dienstes. Wer ein Abonnement abschließt, zahlt im Monat 9,99 US-Dollar. Neben der Werbefreiheit, können Videos auch in einer App heruntergeladen und später angeschaut werden. Eine ähnliche Art von Offline-Modus ist auch bei Netflix im Gespräch. „Play Music“ steht für Kunden ebenfalls ohne weitere Kosten bereit.
YouTube konnte bislang aber keinen riesigen Ansturm auf das Modell verzeichnen. Aktuelle Zahlen berichten von 1,5 Millionen Kunden. In Anbetracht der Größe und Reichweite von YouTube sind die Abonnenten sehr wenige. Es ist jedoch zu erwähnen, dass derzeit weitere eine Millionen User das Konzept in einer Testphase nutzen. Es handelt sich jedoch nicht um zahlende Kundschaft.
Bisher steht YouTube Red in Amerika, Australien, Mexiko und Neuseeland zur Verfügung. Eine Erweiterung in anderen Ländern, darunter auch Deutschland, ist angedacht. Durch die Einigung mit der GEMA, kann das Konzept hierzulande vollständig greifen. Ein großes Problem ist jedoch eher, dass sich die Nutzer längst an die Werbung in den Videos gewöhnt haben und nicht bereit sind für den Wegfall dieser zu zahlen.