Trend: „Cut the Cord“ bietet kabellosen Fernsehspaß!

19.04.2015 - Michael
Die Angebote von Netflix und Co graben den Pay-TV Angeboten in Amerika das Wasser ab. Auch in Deutschland kann ein eindeutiger Trend verzeichnet werden.
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„Cut the Cord“ ist ein Trend, welcher aus Amerika auch nach Deutschland schwappt. Das Kabel durchschneiden und dennoch eine großartige Fernsehvielfalt genießen, dies ist dank diverser Streaming-Dienste möglich. Etablierte Kabelanbieter haben häufiger das Nachsehen und müssen an ihrem eigenen Angebot arbeiten.
Zahlreiche Bürger Amerikas kündigten bereits ihren Kabelvertrag und haben sich für einen Anbieter von „Online-TV“ entschieden. Inzwischen sind es 40 Prozent der Haushalte in den USA, welche auf Streaming setzen und den herkömmlichen Pay-TV Anbietern den Rücken kehren.
Großes Angebot garantiert Vielfalt und Freiheit
Betrachten wir nur die zwei letzten, großen Serienhits aus den USA, so fällt bereits etwas ins Auge:
- House of Cards – Die politische Serie wurde von einer kalifornischen Firma produziert. Diese ist unter dem Namen Netflix auch in Deutschland bekannt. Weltweit können inzwischen 62 Millionen Kunden aufgewiesen werden, was sogar die Einwohnerzahl von Italien übersteigt. Allein im vergangenen Jahr kamen 5 Millionen Neukunden hinzu, was für ein noch immer großes Potential spricht.
- Game of Thrones – Die Fantasy-Saga von George R.R. Martin wurde als Serie umgesetzt. Der Bezahlsender HBO hat sich dem Druck der Zuschauer gebeugt und mit dem Service HBO Now Serien, Dokumentationen und Filme in ein Abo-Modell gepackt, welches auch ohne Vertragsbindung erworben werden kann. Auch die Sopranos oder The Wire kann dort abgerufen werden.
Diese Leistungen und die Tatsache, dass zumeist auch auf klassische Mediatheken zurückgegriffen werden kann, nehmen dem Pay-TV den Wind aus den Segeln. Als besonders starke Flaute könnte sich die Einmischung von YouTube erweisen. Denn auch die Google Tochter soll ein Bezahlangebot mit werbefreien Filmen und Serien vorbereiten.
Können sich die Pay-TV Angebote wehren?
Die Pay-TV Anbieter sehen sich einer völlig neuen Situation ausgeliefert. Bislang konnten in den Vereinigten Staaten von Amerika für durchschnittlich 80 Dollar unzählige Sender empfangen. Ein überdimensioniertes Angebot, wo viele Kunden dennoch nur wenig für sich gefunden haben. Auf den Betrachter zugeschnittene Angebote, wie beim Streaming, gab es nicht.
Einziger Nachteil für den Kunden ist bislang, dass oftmals mehrere Dienste gebucht werden müssen. Dennoch ist diese Variante zumeist noch günstiger, als das teure Bezahlfernsehen.