Banding und Clouding als ärgerliche Bildfehler bei Flachbildfernsehern

25.04.2016 - Andre
Als Banding und Clouding werden gängige Bildfehler bei modernen Fernsehgeräten mit Flachbildschirm bezeichnet, welche auf eine ungleichmäßige Ausleuchtung der Bildschirme oder eine zu geringe Farbauflösung zurückzuführen sind. Hauptsächlich fallen die Bildfehler auf in besonders dunklen Bildszenen. Besonders häufig sind Geräte der Einsteiger- oder Mittelklasse von diesem Phänomen betroffen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Bildfehler Clouding? Das unangenehme Clouding auf den Bildschirm und seine Ursachen
Clouding sind Bildfehler, die besonders bei einem sehr dunklen Bild auftreten. Dabei sind helle Flecken in dem Bild zu sehen, als würde man bestimmte Stellen des Bildes von hinten mit einer Taschenlampe anstrahlen (Taschenlampeneffekt).
Das sogenannte Clouding wird dadurch ausgelöst, dass die Hintergrundbeleuchtung vieler günstiger Fernsehgeräte nicht perfekt umgesetzt wurde. Vor allem dann, wenn die Beleuchtung am Rand der Bildschirme eingesetzt wurde, können tatsächlich Bildfehler auftreten, die auf eine ungleichmäßige Ausleuchtung der Bildschirme zurückzuführen sind.

Besonders häufig betroffen sind beispielsweise Geräte mit der sogenannten Edge-LED-Technologie. Bei dieser Technologie wird der Bildschirm nicht von hinten komplett beleuchtet, sondern lediglich über LEDs, welche sich am Bildschirmrand befinden. Das Licht der Leuchtdioden wird dabei auf eine das Licht verteilende Kunststoffschicht geleitet, durch welche wiederum der Bildschirm von hinten beleuchtet wird. Die Ausleuchtung bei dieser Technologie ist natürlich nicht gleichmäßig, da direkt am Rand die Leuchtstärke am höchsten ist. Eingesetzt wird diese Methode vor allem aus Gründen der Platzersparnis.
Den Clouding-Effekt beheben
- Das Gerät möglichst frei aufstellen, so dass genügend Luft zirkulieren kann und der TV möglichst gut gekühlt wird.
- Keine Wandhalterung wählen, die den Fernseher sehr nahe an der Wand aufhängt, so dass an der hinteren Seite des TVs keine Luft zirkulieren kann.
- Das Gerät abschalten. In dieser Zeit kann der TV abkühlen, wodurch der Clouding-Effekt verringert wird.
- Eine externe Lüftungsquelle verwenden. Hier können beispielsweise PC-Lüfter verwendet werden, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten
- Die Hintergrundbeleuchtung verringern: Im Bild-Menü des Fernsehers kann die Hintergrundbeleuchtung verringert werden.
Eine weiterer Trick, um Clouding zu beseitigen
Achtung: Dies ist mit Vorsicht und eigenem Risiko anzuwenden und kann zu einem Verlust der Herstellergarantie führen! Dies wurde erfolgreich mit einem Samsung UE55JU6850 getestet.
- Die Schrauben an der Rückwand des Fernsehers leicht lösen. Hier reicht häufig schon eine halbe bis maximal eine Umdrehung, denn teilweise werden die Schrauben zu fest von Werk aus eingedreht.
- Danach sollte der Fernseher möglichst für ungefähr eine Stunde in einen warmen Raum gestellt werden. Ist der Raum nicht warm genug, kann die Heizung aufgedreht werden.
- Nachdem der Fernseher wieder heruntergekühlt ist sollte das Clouding deutlich weniger sein.
Während frühere Flachbildschirme von hinten mit Kaltkatodenröhren ausgeleuchtet wurden, kommt bei moderneren Geräten aus Gründen der Platzersparnis die eben erwähnte Edge-LED-Technologie zum Einsatz. Der Effekt des Clouding muss noch nicht einmal direkt nach dem Einschalten des Gerätes auftreten. Häufig kommt es zu diesem Effekt erst dann, wenn das Gerät eine bestimmte Betriebstemperatur erreicht hat. Meist entstehen dann an den Ecken des Bildschirms helle Flächen, die ähnlich aussehen wie eine Ausleuchtung durch Scheinwerfer. Häufig spricht man in diesem Zusammenhang auch vom Taschenlampeneffekt.
Besonders störend bemerkbar machen sich diese Effekte dann, wenn auf dem Bildschirm dunkle Szenen zu sehen sind und in einem abgedunkelten Raum ferngesehen wird. Hier können diese Effekte unter Umständen als sehr störend empfunden werden. Viele Besitzer von Geräten, die diesen Effekt aufweisen, sorgen für eine besonders gute Lüftung des Gerätes, was tatsächlich auch zu einer Verbesserung der Bildqualität führen kann.
Bildfehler Banding: Was ist Banding?
Banding der ist ein Fachbegriff aus der Fernsehwelt und bezeichnet ein visuelles Ergebnis auf den Bildschirm, das auf ein nicht optimales Zusammenspiel zwischen verschiedenen Signalstufen während der Bildwiedergabe eines Fernsehgerätes zurückzuführen ist. Vereinfacht gesagt erfolgt die Darstellung eines extrem flachen Bildverlaufs, also eines relativ weichen Farbübergangs, alles andere als optimal.

Ist zum Beispiel auf den Bildschirm eine Fläche zu sehen, deren Farben von dunklen auf helle Farbtöne übergehen, so sollte hier der Übergang von dunkel auf die hellen Flächen möglichst flüssig und gleichmäßig erfolgen. Bei einem schlechten Übergang, der auch als Banding bezeichnet wird, kommt es zu einer Abstufung einzelner Farbtöne, die auch deutlich zu sehen sind.
Häufig auftreten können solche Effekte bei Bildern eines Himmels oder auch bei Wolkenbildern oder Abbildungen von Gesichtern. Die Deutlichkeit des sogenannten Banding-Effektes hängt aber auch ab von der physikalischen Displayauflösung und der Größte der Bildschirmfläche. Je größer beide sind, desto deutlicher macht sich der unangenehme Effekt bemerkbar. Bei kleineren Bildschirmen wird der Effekt häufig gar nicht wahrgenommen.
Die abgestuften Farbverläufe entstehen durch die digitale Darstellung von Farben. Häufig kommt es zu einer solchen Abstufung auch bei einer nicht ausreichenden Farbauflösung. Ist die Farbauflösung bzw. die Farbtiefe zu gering, so wird ein eigentlich weicher Farbverlauf sichtbar in Streifen mit gleicher Farbintensität aufgeteilt, was sich im Banding-Effekt bemerkbar macht.
Verringert oder vermieden werden kann der Effekt durch das sogenannte Dithering, einem Hilfsmittel aus der digitalen Bildverarbeitung, bei dem fehlende Farben mithilfe eines einfachen Tricks ausgeglichen werden. Man vermischt einfach Bildpixel aus direkt benachbarten Farben rein zufällig, wodurch Zwischentöne entstehen, die vom menschlichen Auge als Farbübergänge wahrgenommen werden. Zwei vorhandene Farben können also durch das Vermischen der Bildpixel für das menschliche Auge als eine dritte Farbe wahrgenommen werden.