In dieser Organisation haben sich mehr als 200 Unternehmen der Computer- und Unterhaltungsbranche vereint, die das noch in den 1980er Jahren herrschende Chaos der Grafikstandards beseitigen wollten. Parallel dazu entwickelte die VESA beispielsweise auch verbindliche Standards, die bei den handelsüblichen Wandaufhängungen für Fernseher und Computerdisplays angewendet werden.

Wo ordnet sich der Standard Full HD ein?

Der Standard Full HD wurde speziell für Fernseher und Displays für den PC entwickelt, die mit dem Bildseitenverhältnis 16 zu 9 arbeiten. Dafür erwies sich der bestehende Standard UXGA als ungeeignet, da er auf Displays mit einem Bildseitenverhältnis von 4 zu 3 optimiert wurde. Full HD wird alternativ auch als HD 1080 bezeichnet. Displays, die als fähig für Full HD deklariert werden, können in der Horizontalen maximal 1.920 Bildpunkte und in der Vertikalen bis zu 1.080 Bildpunkte anzeigen. Wie fein die Darstellung am Ende ist, hängt dabei direkt von der Größe des Fernsehers oder Computermonitors ab. Die üblicherweise in Zoll angegebene sichtbare Diagonale der Fernseher wirkt sich auf die notwendige Pixelgröße und den Pixelabstand aus. Großformatige Fernsehgeräte mit einem Bildseitenverhältnis von 16 zu 10 verwenden deshalb heute häufig die WQXGA-Auflösung, bei der maximal 2.560 mal 1.600 Bildpunkte angezeigt werden können.

Wie wirkt sich der Standard Full HD beim 3D-Fernseher aus?

Beim 3D-Fernsehen kommen derzeit zwei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Das Display muss bei dem 3D-Polarisationsverfahren zwei Bilder gleichzeitig anzeigen. In der Praxis bedeutet das, dass ein 3D-Fernseher die Auflösung Full HD nur bei zweidimensionalen Inhalten liefern kann. Bei 3D-Darstellungen halbiert sich tatsächlich mögliche Auflösung auf 540 mal 960 Bildpunkte. Bei der Nutzung der Shutter-Technik bleibt die volle Pixelanzahl von Full HD erhalten, da die Bilder abwechselnd angezeigt werden. Wer sich hier einen guten Fernseher gönnen möchte, sollte auf Modelle mit einer möglichst hohen Bildwiederholungsrate achten. Der Nachteil dieser Technik ist jedoch, dass die notwendigen Shutter-Brillen schwerer und teurer als die Polarisationsbrillen sind. 

Wie lässt sich Full HD bei älteren Videos nutzen?

Wer noch alte Videokassetten und niedrig aufgelöste Filme auf CD und DVD im Schrank stehen hat, der muss bei einem modernen Fernseher nicht auf die gute Auflösung von Full HD verzichten. Die „Geheimwaffe“ der Fernsehhersteller trägt die Funktionsbezeichnung „Upscaling“. Mit dieser Funktion werden gering aufgelöste Inhalte auf Full HD hochgerechnet. Dabei wird eine ausgeklügelte Technik angewendet. Die einzelnen Pixel werden analysiert und mit den benachbarten Pixeln verglichen. Daraus wird eine Wahrscheinlichkeit abgeleitet, mit der die Farben der zu ergänzenden Pixel bestimmt werden. Die mit dem Upscaling auf Full HD erzielten Bilder sind an ihren weichen Übergängen zu erkennen, bei denen die scharfe Abrenzung einzelner Objekte etwas leidet. Hier muss jeder Nutzer selbst entscheiden, ob ihm diese Darstellung zusagt oder nicht.

Bei welchen Geräten wird Full HD angewendet?

Die Bezeichnung Full HD für die maximal mögliche Auflösung kommt nicht nur bei Fernsehgeräten und den Displays für stationäre Rechner zum Einsatz. Die Display von guten Multimedia-Notebooks und tragbaren Fernsehern weist heute ebenfalls in der Regel den Standard Full HD auf. Selbst in Tablets und den Displays einzelner Smartphones und Phablets hat Full HD Eingang gefunden. Bei den mobilen Endgeräten kommt ein entscheidender Vorteil zum Tragen: Je kleiner das Display ist, desto schärfer sind die Bilder gezeichnet, die mit dem Standard Full HD dargestellt werden können.