Samsung Smart-TV-Betriebssystem Tizen

18.12.2015 - Andre
Samsung liefert seine neuen Smart-TVs mit dem Betriebssystem Tizen aus. Es basiert auf der schlanken HTML5 Technik und soll deshalb schneller als andere Betriebssysteme sein. Besonders der Start des Fernsehgerätes, aber auch die Bedienung der Apps soll schneller sein als vorher. Was das neue System kann zeigen wir hier.
Inhaltsverzeichnis
Samsung hat die Umstellung auf Tizen gewagt
Bei seinen neuen Smart-TVs setzt Samsung auf das Betriebssystem Tizen. Das von Samsung und Intel konstruierte System soll unter anderem übersichtlicher sein als die Vorgängermodelle der Smart-TVs von Samsung. Zudem wird eine schnellere Benutzeroberfläche versprochen. Schon auf dem ersten Blick wird ersichtlich, dass die Umsetzung gelungen ist. Die Benutzeroberfläche ist aufgrund der App-Leiste sowie dem On-Screen-Menü klar strukturiert und intuitiv bedienbar.

Durch die solide Pointer-Bedienung kann der Fernseher wie ein Computer über einen Mauszeiger gesteuert werden. Der Zeiger erscheint auf dem Display, sobald man mit dem Daumen eine dafür spezielle Taste der Fernsteuerung bedient. Die Steuerung des Zeigers erfolgt durch ein Hin- und Herschwenken der Fernbedienung. Ganz ähnlich wie bei einem Controller für die Wii-Konsole von Nintendo. Sobald man auf die Pointer-Taste drückt, wird mit dem Zeiger das angesteuerte Element ausgewählt.
Vorteile von Tizen auf einen Blick
Tizen sticht besonders durch die Schnelligkeit hervor. Durch die HTML-5-Architektur, ist der Code sehr schlank und „leicht“ gehalten, wodurch es auch mit wenig Rechenpower maximale Leistung erzielen kann. | |
Tizen ist ein Open-Source-Betriebssystem, wodurch viele Entwickler angezogen werden sollen. Samsung verspricht sich so eine große Entwicklerfangemeinde, die viele spannende Apps für Tizen entwickelt. | |
Tizen möchte schlank, schnell und intuitiv sein. So ist die Bedienung auch besonders für Anfänger sehr einfach gestaltet. Mit dem Smart Hub kann schnell auf die entsprechenden Inhalte zugegriffen werden. | |
Tizen wird in nächster Zeit nicht nur als Betriebssystem für den Smart TV dienen. Weitere Endgeräte wie Smartphones und auch digitale Uhren sind bereits in Planung. | |
Besonders für 4K-Fernseher bietet Tizen einige Vorteile. So sind Apps wie Netflix oder Maxdome bereits vorinstalliert und man kann direkt Filme in UHD-Auflösung abspielen. | |
Tizen soll Samsungs Zukunft im Bereich Betriebssystem werden: So sind auch weitere Updates, Verbesserungen und mehr Apps garantiert. |
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Zwei Fernbedienungen für das Betriebssystem Tizen
Ein Nachteil des neuen Tizen-Konzepts von Samsung wird deutlich, sobald man den neuen Fernseher ausgepackt hat. Der Hersteller aus Südkorea legt nämlich für seine neuen Smart-TVs gleich zwei Fernbedienungen bei. Zum einen die Standard-Infrarot-Fernbedienung, welche optisch die einer aus den 90er Jahren gleicht und zum anderen die auf Bluetooth basierte Fernbedienung Smart Remote mit Pointer Taste.

Vorteilhaft bei der Bluetooth-Fernbedienung ist, dass das Richten auf den Fernseher mittels Infrarot-Fernbedienung entfällt. Jedoch sind beide Fernbedienungen notwendig, denn die Smart Remote enthält neben dem Pointer nur grundlegende Bedienungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Regulierung der Lautstärke, die Programmschaltung sowie die Selektion der Empfangsquellen. Für eine direkte Kanalwahl via Nummerntasten oder zur Mute-Schaltung wird die Infrarot-Fernbedienung benötigt, da die Bluetooth-Bedienung keine Zahlentasten besitzt.
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Solide Steuerung via Pointer
Ferner können die notwendigen Eingaben aber auch über das Bildschirmmenü getätigt werden, jedoch ist dieses nicht ganz so schnell wie die vollständige Fernbedienung. Sobald der Finger auf die Point-Taste gedrückt wird, erscheint das Bildschirmmenü automatisch. Auf der linken Seite des Bildschirmmenüs sind die Lautstärkenkontrollen platziert. Auf der rechten Seite sind die Programmwahl sowie die Schaltfläche zur Programmübersicht als auch die Senderübersicht angeordnet. Zudem befindet sich dort auch der Titel der laufenden Sendung inklusive weiterer Informationen.
Über das weitreichende Menü am oberen Rand kann der Nutzer diverse Bildschirmeinstellungen vornehmen oder die Sprachsteuerung und auch die Programmübersicht erreichen. Um die aktuelle Sendung zum Vorschein zu bringen, reicht ein Druck auf die Pointer-Taste. Diese wird dann im Fernsehbild angezeigt. Darüber hinaus kann in diesem Zuge auch eine inhaltliche Zusammenfassung aufgerufen werden. Zudem ist ein Starten der Time-Shift-Funktion sowie der USB-Festplattenaufnahme über die Pointer-Taste möglich.
Apps am Bildschirmrand mithilfe des Smart Hubs

Im unteren Teil des Bildschirmmenüs erfolgt die Einblendung des Smart Hubs, welcher auch über eine extra dafür vorgesehene Taste auf der Smart Remote Fernbedienung abgerufen werden kann. Des Weiteren werden dem Nutzer seine persönlichen Apps, externe Quellen und Fernsehsender angezeigt. Leider ist es nicht möglich die Übersicht nach Vorlieben anzuordnen, da diese vom System verwaltet wird. Zu Beginn der Liste erscheint jedes Mal die zuletzt aufgerufene App, somit sind häufig genutzte Anwendungen schnell abrufbar.


Insofern der Nutzer wenige Apps verwendet, ist das in Ordnung. Im Gesamten jedoch werden nur bis zu acht Schaltflächen angezeigt. Sobald mehre Anwendungen hinzu installiert werden, fallen die weniger genutzten Apps aus der Liste raus. Eine Lösung dafür hat Samsung bereits gefunden, denn die Apps können festgepinnt werden, womit die Anwendungen fest in der Smart-Hub-Leiste bestehen bleiben.
Wenn alle acht Apps festgepinnt werden, erweitert sich die Smart-Hub-Leiste um eine neunte Anwendung, wobei die zuletzt genutzten Apps angezeigt werden. Wenn die Schaltfläche darüber hinaus fixiert wird, erreicht die App-Übersicht schnell ihre Grenzen, da keine weiteren zuletzt genutzten Apps angezeigt werden können. In diesem Fall muss der Benutzter die gewünschte App in der Gesamtübersicht suchen, um diese aufzurufen. Befinden tut die App sich im sekundären Teil der Smart-Hub-Leiste, nämlich unter der Kategorie "Empfehlungen". Neben den verschiedenen Rubriken gibt es hier auch die Kategorie "Meine Apps". Dort sind alle installierten Apps zu finden. Werden viele Anwendungen genutzt, ist das System unkomfortable zu bedienen. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass es dem Nutzer nicht ermöglicht wird zu entscheiden, wohin er welche Anwendung positionieren möchte. Im Großen und Ganzen kann das neue Betriebssystem Tizen von sich überzeugen.
Kommentare und Bewertungen
M
Marks Venus
Ich habe einen Samsnung Smart TV UE55MU6179 Ich bin mit meinem Fernsehr ZUfrieden nur Finde ich es Schade das Samsung Wenig Updates Bringt und das es zu Wenig Apps gibt und manche apps sind nicht mal auf Deutsch ich habe mir mehr apps Vorgestelt