Was sind die Seitenverhältnisse 4:3, 16:9 oder 21:9?

11.04.2015 - fernseher-test24.de
Ältere Fernseher sind meist noch mit dem alten Seitenverhältnis 4:3 zu finden, neue Flachbildfernseher haben meist das Verhältnis 4:3 und wenige Premiummodelle sogar das Verhältnis 21:9. Doch was sind die Unterschiede zwischen den Seitenverhältnissen und lohnt sich der Kauf eines Fernsehers mit einem Verhältnis von 21:9?
Inhaltsverzeichnis
Die meisten Fernseher besitzen das Seitenverhältnis 16:9
Das Seitenverhältnis (engl. Aspect Ratio) oder auch Bildformat ist das Verhältnis zwischen der Breite und der Höhe eines Bildes. Dabei wird es häufig in der Schreibweise Breite:Höhe angegeben. Bei einem Seitenverhältnis von 16:9 bedeutet das, dass die Breite 16 Einheiten und die Höhe 9 Einheiten sind. Je nach Größe des Fernsehers können so die Seitenlängen berechnet werden. Ein 40-Zoll-Fernseher hat bei einer Bilddiagonale von 102 cm eine Höhe von 50cm und eine Höhe von 89cm.
Die meisten aktuellen Fernsehgeräte und Computermonitore haben ein Seitenverhältnis von 16:9, was die perfekte Passform für aktuelle Fernsehformate ist. Jedoch sind besonders bei Filmen und Blockbustern am oberen und unteren Rand schwarze Balken zu sehen. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass Kinofilme in dem Verhältnis 21:9 gefilmt werden.
So kann der Film nicht ohne Verzerrung auf dem kompletten Bildschirm dargestellt werden. Um dies zu beheben, produzieren einige Hersteller Fernseher mit einem 21:9-Bildformat. Diese Fernseher sind jedoch noch selten zu finden und eher im Premium-Segment angeordnet.
Warum öffnet sich der Vorhang in den Kinos? Vor dem Film zieht sich der Vorhang zu den Seiten – jedoch noch nicht komplett. Denn vor dem Kinofilm werden erst die Werbeclips gezeigt. Diese wurden noch im 16:9-Format aufgenommen. Wird der eigentliche Kinofilm abgespielt, so öffnen sich die Vorhänge komplett. Denn der Film wurde im 21:9-Format gedreht.
Die Tabelle zeigt die gängigsten Seitenverhältnisse:
Seitenverhältnis | perfekt für | Welche Fernseher? | |
4:3 | 1.33:1 | Alte Filme / Serien | Alte Fernseher (häufig noch Röhrengeräte) |
16:9 | 1.77:1 | Aktuelles Fernsehprogramm / Filme für Fernsehen | Fast jeder moderne Flachbildfernseher |
21:9 | 2.35:1 | Kinofilme | Wenige - meist Premium- Flachbildfernseher |
Wie wirken sich die schwarzen Balken bei den verschiedenen Bildformaten aus?
Kinoformat 21:9
Bei einem 21:9 Kinoformat-Film würden besonders bei Fernsehern mit einem Bildformat von 4:3 schwarze Balken am oberen und unteren Rand zu sehen sein. Der 21:9-Fernseher wäre hierfür am besten geeignet.

Aktuelle Serien und Fernsehsendungen im 16:9-Format
Bei einem normalen 16:9-Format bilden sich bei einem 4:3-Format-Fernseher weiterhin am oberen und unteren Rand schwarze Balken. Bei dem 21:9-Fernseher sind an den beiden Rändern rechts und links schwarze Ränder zu sehen.

Alte Serien und Filme im 4:3-Format
Für alte Fernseh- und Filmformate, welche noch mit dem Seitenverhältnis 4:3 aufgenommen wurden, erscheinen sowohl bei einem modernen 16:9, als auch bei den Kinoformat-Fernseher mit dem 21:9-Bildformat.

Berechnung der Seitenlängen bei einem Seitenverhältnis von 16:9

Möchte man bei dem üblichen Seitenverhältnis von 16:9 die Seitenlängen aufgrund der Bildschirmdiagonale berechnen, so kann dies einfach mit dem Satz den Pythagoras geschehen. Hierfür muss die Bildgröße in cm umgerechnet werden.
Als einfache Umrechnung kann pro Zoll 2,54cm genommen werden. Eine genaue Anleitung zum Umrechnen mit einer umfangreichen Zolltabelle gibt es hier . Bei einem 55 Zoll Fernseher wäre dies: 55 Zoll x 2,54 cm = 139,7cm (also ungefähr 140cm).
Nach der Umrechnung der Bilddiagonale in Zentimeter kommt der Satz des Pyhtagoras (a2 + b2 = c2) zum Tragen. Übertragen auf den Fernseher wäre dies:
Höhe2 + Breite2 = Bildschirmdiagonale2
Bei einem Seitenverhältnis von 16:9 wäre die Formel für die Höhe des Fernsehers (ungefähr):
Höhe = 0,49 x Bildschirmdiagonale
Breite = 0,87 x Bildschirmdiagonale
Beispiel für einen 55 Zoll Fernseher mit einer Bilddiagonalen von 140 cm
Höhe = 0,49 x 140cm = 68,6cm
Breite = 0,87 x 140cm = 121,8cm
Berechnung der Bildschirmdiagonale
Ebenso kann mit dem Satz des Pythagoras die Bildschirmdiagonale aufgrund der Seitenlängen berechnet werden. Hierfür ebenso die Zahlen in folgende Formel einfügen:
Höhe2 + Breite2 = Bildschirmdiagonale2
Beispiel bei einem Fernseher mit einer Höhe von 50cm und einer Breite von 89cm.
Schritt 1: 502 + 892 = Bildschirmdiagonale2
Schritt 2: 2500 + 7821 = Bildschirmdiagonale2
Schritt 3: Wurzel(10421) = Bildschirmdiagonale
Schritt 4: 102 = Bildschirmdiagonale
Schritt 5: 102 cm = 40 Zoll (siehe Tabelle )
Seitenverhältnis 16:9 4:3 21:9 schwarze Balken Bilddiagonale Kinofilme Berechnung
Kommentare und Bewertungen
L
Ludwig
Ich suche verzweifelt nach einem 4:3 Flachbildfernseher!
Ich finde es ekelhaft,einen Fernseher mit mehr oder minder schwarzen Streifen anzuschauen! Ist das der Sinn von großen Fernsehern,möglichst viel Schwarz abzubilden!!!???
Mich ärgertschon seit einiger Zeit das manche alte Videofilme neuerdings im 3:3
Format auf dem 4:3 Fernseher gezeigt werden!
Gut ich schaue diesen Mist nicht an,aber man sollte die Fernsehgebühren ,für diese Verbesserung verdoppeln!!!!
J
Jürgen
und was ist mit 14:9 ?
T
Typ der sich für moderne technik interessiert
Ich Interesseiere mich für solche Sachen und ich mag die unten und oben streifen
Links und rechts ist nicht so toll
K
Kxngoro
Seid ihr eigentlich komplett verwirrt?
Der Artikel wiederspricht sich schon im ersten Satz.
Sowas ist absolut nicht zu gebrauchen. Ich dachte ich hätte etwas gefunden aus dem mir die Informationen nur so ins Gesicht springen, stattdessen bin ich noch verwirrter als davor!
Danke für diesen qualitativ minderwertigen Artikel.
K
Kay
Zunächst herzlichen Dank für die sehr klare Aufbereitung des Themas - war hilfreich!
Allerdings hab ich auf meine eigentliche Frage keine Antwort gefunden: nach meinen Rechenkenntnissen müssten 4 : 3 und 16 : 9 doch das gleiche Seitenformat haben - kann man doch kürzen ...?
Ich würde mich über eine Erklärung freuen!
M
Matthias
Hallo Kay, das mit dem Rechner klappt nicht so richtig... ;-)
4:3 = 12:9 (Zähler und Nenner mit 3 multipliziert)
16:9 > 12:9
16:9 lässt sich nicht kürzen.
G
guest
@Kay: Im Matte eindeutig durchgefallen. (e.v. noch mals ne klasse widerholen.)