Stromeffizienz eines LCD-Fernsehers: Wie wird der Strom-Verbrauch berechnet?

08.06.2016 - Andre
Der Fernseher ist nicht mehr aus dem Haushalt wegdenkbar. Hierzulande verbringt man durchschnittlich vier Stunden am Tag damit, fernzusehen. Im Weiteren wird das TV dafür genutzt, Spiele zu spielen und Radio zu hören. Daher steht in jeder Wohnung mindestens ein Fernsehapparat zur Verfügung, manchmal auch mehrere. Doch wie viel Strom verbraucht der Bildschirm eigentlich?
Inhaltsverzeichnis
- Was verbraucht ein LED-Fernseher tatsächlich in der Stunde?
- Stromkosten des LCD - Fernsehers - Beispiele
- Stromsparen leicht gemacht
- Was bedeuten die Energieeffizienzklassen?
- Helfen die Energieeffizienzklassen beim Stromsparen?
- Achtung bei der Energieklasse
- Große Fernseher mit niedriger Energieeffizienzklasse
- Gute Bildeinstellungen erhöhen den Stromverbrauch
- Was besagen die Ökosiegel und sind die TVs sparsamer?
- Was sagt das Ökosiegel aus?
- Was bringt der Eco-Modus?
Was verbraucht ein LED-Fernseher tatsächlich in der Stunde?
Die Abrechnung unseres Stromversorgers zeigt den Verbrauch der Elektrogeräte in Kilowattstunden, abgekürzt kWh an. Wenn man die errechnete Anzahl der kWh mit der Zeit multipliziert, in der die Geräte eingeschaltet sind, erhält man den Stromverbrauch. Ein LCD TV mit einer Bildschirmdiagonale von 81 Zentimetern verbraucht etwa 180 Watt, abgekürzt W pro Stunde. Die Wattanzahl lässt sich wie folgt umrechnen: 180 Watt entsprechen 0,18 Kilowatt. Das errechnet sich daraus, dass 1000 Watt einem Kilowatt entsprechen. Das Gerät würde daher also 0,18 kWh verbrauchen, nämlich 0,18 Kilowatt pro Stunde. Der durchschnittliche Strompreis liegt derzeit bei 28 Cent pro kWh. Jetzt muss nur noch der Wert für die verbrauchte kWh mit dem Strompreis multipliziert werden: Der Fernseher verursacht daher Kosten in Höhe von 0,18 x 0,28 Euro, das sind 0,05 Euro pro Stunde. Es ist also recht einfach, den Stromverbrauch für ein Haushaltsgerät zu berechnen, wenn man weiß, wie viel das Gerät in der Stunde etwa verbraucht. Wer es genauer wissen möchte, der kauft sich einen Strommesser im Baumarkt. Das Messgerät gibt genaue Auskünfte darüber, wie viel Strom tatsächlich durch die Leitung fließt.
Stromkosten des LCD - Fernsehers - Beispiele
Einige Beispiele für den Stromverbrauch und die Kosten pro Stunde. Angenommen wird ein Preis von 0,28 Euro je kWh:
- Flachbildfernseher mit 100 W, Laufzeit: 5 Stunden (0,5 kWh) 0,14 Euro
- Fernseher im Standby mit 12 W, Laufzeit: 20 Stunden (0,24 kWh) 0,065 Euro
Stromsparen leicht gemacht
Wer seinen Strompreis berechnen kann, dem fällt es leicht, Strom zu sparen. Denn wenn man weiß, wie viel so ein Gerät selbst dann verbraucht, wenn es nicht eingeschaltet ist, der überlegt sich schnell einfache Maßnahmen, die Stromkosten zu senken. Der Fernseher kann je nach angegebener Verbrauchszahl des Herstellers bis zu 12 Watt oder mehr verbrauchen. Das fällt vielleicht nach 20 Stunden mit 0,0065 Euro nicht ins Gewicht. Wenn man diese Zahl jedoch auf das Jahr umrechnet, dann kommt man auf ungefähr 57 Euro, was dann wiederum eine Summe ist, die man gerne einspart. Wenn man den Fernseher nicht im Gebrauch hat, kann man entweder den Stecker aus der Strombuchse ziehen oder man kauft sich eine Steckleiste, an der sich der Strom per Knopfdruck abschalten lässt. Im Weiteren lässt sich ebenso beim Fernsehen Strom sparen: Es kann die Bildschirmbeleuchtung heruntergeschaltet werden, denn diese verbraucht viel Strom. Im Weiteren kann der Fernseher im Eco-Modus eingeschaltet werden.
Überblick über die Stromsparmöglichkeiten:
- Stecker aus der Buchse ziehen, wenn der Fernseher nicht verwendet wird
- LED-Beleuchtung herunterschalten
- Eco-Modus einschalten
Was bedeuten die Energieeffizienzklassen?
Strommessgeräte helfen, den Verbrauch und somit die entstandenen Kosten anzuzeigen. Beim Kauf des TVs kann man sich bereits über den Energieverbrauch des Fernsehers informieren, denn hierfür wurden die sogenannten Energieeffizienzklassen entwickelt. Diese dienen als Bewertungsskala für das Energielabel in Europa. Durch die Werteskala wird der durchschnittliche Verbrauch der Energie angezeigt. Wahre Stromfresser, welche nach einiger Zeit zu beachtlichen Kosten führen, werden so leicht entlarvt. Die Energieeffizienzklassen geben jedoch lediglich Auskunft über die Sparsamkeit des Gerätes. Über den tatsächlichen Energieverbrauch sagt die Wertetabelle nichts aus. Denn dieser hängt schlussendlich vom Verhalten des Verbrauchers ab.
Helfen die Energieeffizienzklassen beim Stromsparen?
Die Energieeffizienzklassen werden von A bis G angegeben. An der Werteskala lässt sich anhand dieser Buchstaben ablesen, ob ein Fernseher viel oder wenig verbraucht. Die Klassen A und A+ bis A+++ besagen, dass es sich um einen Monitor handelt, welcher sparsam mit der Energie umgeht. Ein Elektrogerät mit der Klasse G verbraucht hingegen sehr viel Energie und wird daher eine hohe Belastung der Stromkosten verursachen. Die farbliche Unterlegung der Energieklassen kennzeichnet von Grün bis Rot die Energieeffizienz des Gerätes. Wobei Grün als sehr effizient bezeichnet wird und Rot als Warnung zur Vorsicht zu deuten ist.
Achtung bei der Energieklasse
Zwar gibt die Energieklasse die Sparsamkeit des Fernsehers im Hinblick auf den Stromverbrauch an, jedoch sollte bei dem Kauf eines neuen Fernsehers nicht nur auf das Energielabel geachtet werden. Denn je Energiebewusster die Kunden werden, desto dunkler werden auch die Fernsehbildschirme ausgeliefert. Je geringer die Maximalhelligkeit des TVs, desto dunkler kann der messrelevante Zuhause-Modus eingestellt und so kräftig an der Energieschraube gedreht wird. Dadurch können die Hersteller eine günstige Energiesparklasse erreichen, dies jedoch zu Gunsten der Bildhelligkeit. In hellen Umgebungen kann das Bild nur schwach und kontrastarm dargestellt werden.
Große Fernseher mit niedriger Energieeffizienzklasse
Auch sollte beim Stromsparen auf die Größe des Fernsehers geachtet werden. Denn die Energieeffizienzklasse gibt nicht den tatsächlichen Stromverbrauch an, sondern nur die Sparsamkeit des Fernsehers. Da große Fernseher mehr Lichtleistung benötigen um den Fernseher zu beleuchten, benötigen diese auch mehr Strom. Hier wird die Größe des Fernsehers mit in die Effizienzklasse einberechnet, so dass diese eine günstige Effizienz haben, jedoch trotzdem einen hohen Stromverbrauch. Somit sollte beim Kauf eines TVs die Leistungsaufnahme in Betrieb auf dem Energielabel verglichen werden. Hier schneiden große Fernseher häufig deutlich schlechter ab als die Kleinen.
Gute Bildeinstellungen erhöhen den Stromverbrauch

Nach dem Kauf eines neuen Fernsehers ist häufig der erste Schritt die Konfiguration des Gerätes und das Einstellen der optimalen Bildeinstellungen. Denn je nach Einsatzort können diese unterschiedlich ausfallen: Die meisten TVs werden in Wohnzimmern platziert, die häufig auch eine helle Umgebung haben, so dass für eine optimale Bilddarstellung der Kontrast und die Helligkeit nachjustiert werden müssen. Durch die Einstellungen erhöht sich sehr häufig nicht nur die Bildqualität, sondern auch der Stromverbrauch. Für optimale Einstellungen muss zudem der ECO-Modus ausgestellt werden, womit viele Hersteller für stromsparende TV-Geräte werben.
Was besagen die Ökosiegel und sind die TVs sparsamer?
Viele der neueren Modelle der Fernseher tragen ein Öko-Siegel. Das bedeutet, dass die Geräte umweltfreundlich in der Produktion sowie der Entsorgung sind und außerdem wenig Strom verbrauchen. Doch stimmt das mit dem tatsächlichen Verbrauch des Gerätes überein?
Was sagt das Ökosiegel aus?
Bei der Auswertung von über hundert Fernsehern aus der aktuellen Serie wurde festgestellt, dass große Unterschiede im Verbrauch zu verzeichnen waren. Fernseher gleicher Bildqualität und Preisklasse verbrauchten unterschiedlich viel Strom. Bei den Tests stellte sich heraus, dass nur zwei von zehn Fernsehern mit Plakette besonders sparsam waren. Bei den verbliebenen acht Modellen erhielten diese das Siegel trotz normalem Stromverbrauch.
Was bringt der Eco-Modus?
Das Ökosiegel bekommen Fernseher, durch welche der Eco-Modus zuschaltbar ist, denn das soll Strom sparen. Der Eco-Modus, der modernen Fernseher reduziert die Helligkeit des Monitors, was zu der Stromeinsparung führen soll. Das Problem ist, dass bei der Einschaltung des Eco-Modus lediglich eine Energieersparnis erfolgt, jedoch wird das Bild so dunkel, dass man den Fernsehabend nicht mehr so richtig genießen kann.
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